Wenn es noch eines endgültigen Belegs für die ungebrochene Omnipräsenz der Nachkriegsmoderne im Düsseldorfer Kunstbetrieb bedurft haben sollte, so kann dieser allerspätestens infolge des letztjährig zelebrierten ZERO-Geburtstags als erbracht angesehen werden. Ausstellungen und Events, im Zuge derer sich tausende die bei Piene, Mack und Uecker dominierende Monochromie als Sichtbarmachung metaphysischer Sphären vor Augen führen ließen, gaben ausgiebig Gelegenheit zu projektiven Deutungen, die insofern kein kunsthistorisches Novum darstellen, als dass vergleichbare Rezeptionsansätze bereits im Zusammenhang mit dem russischen Suprematismus oder dem Goldgrund in der christlichen Malerei …
